Neue Eskalationen am Gaudenzdorfer Gürtel 41

Stellt euch vor ihr habt zwei Jahre lang kein Heizung und keinen Strom, seit einen halben Jagr auch kein Wasser und bekommt plötzlich einen Brief, in dem eine Wasserabrechnung von 3.5000-17.000 Euro verlangt wird. Im Fall des Gaudenzdorfer Gürtels 41 passieren solche Dinge und die Briefe stammen von offiziellen Anwaltskanzleien, die im Auftrag der das Haus verwaltenden Immobilienfirmen handeln. Außerdem stehen für einige Bewohnenden Gerichtsverhandlungen an, die mit einer Räumung enden könnten. Wüssten sie, wo sie stattdessen wohnen könnten, würden viele dieses Haus sofort verlassen. Aber sie wissen nicht wohin und einige kämpfen deswegen darum bleiben zu können, um nicht auf der Straße zu landen. Wiederum andere kämpfen immer noch um Gemeindebauwohnungen. 

In den letzten zwei Jahren haben die Bewohner, gemeinsam mit uns und anderen solidarischen Menschen viele, teils gewaltsame Einschüchterungen und inoffizielle Räumungsversuche abwehren können. Jetzt sehen sich die Bewohnenden mit der Bedrohung existenzbedrohender Gerichtsurteile konfrontiert, ob wohl es sie sind, die seit Beginn ihres Einzugs ausgebeutet werden und eine Schikane nach er nächsten ertragen müssen. 

Eine Gesellschaft, die Wohnen zur Ware macht, ermöglicht genau das! Die Menschen, die es am schwersten haben eine Wohnung zu finden, entweder weil die Mieten zu hoch sind, oder sie rassistisch ausgeschlossen sind, landen in ungeschützten Mietverhältnissen. In diesen müssen sie teilweise mehr zahlen, als die ohnehin schon überteuerten durchschnittlichen Mietpreise. Jetzt ist Solidarität von uns allen gefragt! Sowohl bei den anstehenden Gerichtsprozessen, als auch bei Protestaktionen! Wohnen darf keine Ware sein, sondern ist ein Grundbedürfnis, dass allen zugänglich sein muss. Egal wie viel Geld und egal welcher Pass!

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Ein Beitrag geteilt von en commun wien (@encommun.at)