Oft versteckt. Oft bedroht. Gewalt an obdachlosen und wohnunglosen FI*NTA stoppen!

Redebeitrag am Tag gegen Gewalt an FLINTA*

Wir wollen heute einen kleinen Einblick in die Wohnungslosenhilfe & die Gewaltschutzzentren Wiens geben. Es ist herausfordernd die vielen Missstände, die durch eine kaputtgesparte Einrichtungslandschaft in einer patriarchalen Gesellschaft entstehen, in nur wenigen Minuten zu beschreiben.

Patriarchale Gewalt und Wohnungslosigkeit stehen in einem extrem engen Zusammenhang. Einerseits führt patriarchale Gewalt oft zum Verlust des Wohnraums. Auf der anderen Seite sind wohnungs- & obdachlose FI*NTA Personen patriarchaler Gewalt in massivem Ausmaß ausgesetzt.

Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass Gewalt und Wohnunglosigkeit keine Charaktereigenschaften bestimmter Personen oder Personengruppen sind. Jede Frau oder queere Person kann in vergeschlechtliche Gewaltverhältnisse und Gewaltbeziehungen geraten, solange das Patriarchat besteht. Jede Person von uns kann in die Wohnungslosigkeit geraten, solange Wohnen kapitalförmig organisiert ist. Über materielle und andere Ressourcen zu verfügen macht es schlicht leichter aus Gewaltbeziehungen auszubrechen.

Feministische Bewegungen des letzten Jahrhunderts haben das Recht erkämpft, gewalttätige Partner*innen zu verlassen. Diese wichtige Errungenschaft spiegelt sich in Gesetzen wie dem Gewaltschutzgesetz und in Institutionen wie Frauenhäusern wieder. Dieses Recht Partner*innen zu verlassen und zu Gehen ist aber ein leeres Versprechen, wenn die materiellen Rahmenbedingungen dafür fehlen. Denn dann stellt sich die Frage: Wohin gehen?

Das bürgerliche Familienbild, demnach die Frau  materiell abhängig vom Mann ist, wird immer noch weitgehend propagiert & systematisch gestützt. Eine Trennung beinhaltet, neben einer Armutsgefährdung, oft mehrere komplexe rechtliche Fragen wie Scheidungsprozesse, Obsorgeverfahren und prekäre Aufenthaltsperspektiven. Das sind alles Faktoren die als Konsequenz den Zugang zu leistbarem Wohnraum bspw. in Form von Gemeindewohnungen erschweren oder verhindern. Insbesondere FI*NTA, die nicht über familiäre, soziale oder finanzielle Ressourcen in Österreich verfügen, stehen bei einer Trennung oft vor dem Nichts, manchmal mit Sorgeverpflichtungen und Verantwortung für mehrere Kinder.

Die Angst davor durch eine Trennung in eine neue, ungewisse Krisensituation geschickt zu werden, erschwert den Bruch mit der Gewaltdynamik & führt auch nicht selten dazu, dass betroffene zum Gefährder zurückkehren. Die Frage nach adäquatem, sicherem & zugänglichem Wohnraum ist also unmittelbar mit der Frage nach Schutz vor Familiärer- und Beziehungsgewalt verknüpft.

Frauenhäuser können hier nur vorübergehenden Schutz und Unterbringung gewährleisten: sie sind Kriseneinrichtungen & keine langfristigen Lösungen. Abgesehen davon schließen sie manche Personengruppen aus, wie bspw. suchtmittelkonsumiernde Personen, Personen mit hohem Pflegebedarf oder Personen mit psychiatrischen Erkrankungen, die nicht medikamentös eingestellt sind. Damit haben obdach- oder wohnungslose FI*NTA Personen de facto keinen Zugang zu Frauenhäusern!

Wir beobachten außerdem häufig, dass gewaltbetroffene FI*NTAs zögern, ihre Erfahrungen bei der Polizei anzuzeigen, da sie oft nicht ernst genommen werden und ihre Erlebnisse hinterfragt oder normalisiert werden. Hinzu kommt die Angst vor einer Täter*innen-Opfer-Umkehr oder davor, selbst kriminalisiert zu werden. Viele Aspekte der Lebensrealität von obdach- und wohnungslosen Personen – wie das Verweilen an bestimmten Orten, Suchterkrankungen oder Sexarbeit – unterliegen einer rechtlichen Stigmatisierung. Besonders die Kriminalisierung der Sexarbeit und die damit einhergehende Verdrängung in Randgebiete erhöht das Gewaltrisiko extrem.

Aber selbst wenn Personen Zugang zum Frauenhaus bekommen, stellt sich nach der Unterbringung die Frage nach dem “wohin?” aufgrund der spezifischen Sicherheitsanforderungen in Verbindung mit den knappen finanziellen Mitteln.

Bei Wohnungs- & Obdachlosigkeit von FI*NTAs wird meist von sogenannter “verdeckter Wohnungslosigkeit” gesprochen. Dies hat mehrere Gründe, die alle mit patriarchalen Strukturen zusammenhängen. Es bedeutet, dass die Betroffenen “alternative Lösungen” finden. Sie kommen oft solange es geht bei Verwandten oder Bekannten unter. Oftmals gehen sie gewaltvolle & ausbeuterische Zweckbeziehungen bzw. Abhängigkeitsverhältnisse ein, um im Gegenzug einen Platz zum Schlafen oder Wohnen zu halten.

Es sind auch hier die patriarchalen Strukturen im Hilfssystem, welche die grundlegenden Missstände verursachen: Einrichtungen & Angebote werden noch immer weitgehend nicht den Bedürfnissen von FI*NTAs gerecht. Es handelt sich dabei nach wie vor um cis männlich dominierte Räume und damit um Orte, die keinen Schutz vor patriarchaler Gewalt bieten können. Das hat zur Folge, dass die Wohnungsloseneinrichtungen weniger von FI*NTA Personen genütz werden und Personen somit weniger in den Statistken der Einrichtungen aufscheinen. Dies wiederum wird als fadenschieniges Agument verwendet die Angebote nicht auszubauen, obwohl der Bedarf besteht! Erhebungen des BAWO Frauen Arbeitskreises (und vieler anderen) bestätigen, dass FI*NTA-spezifische Angebote angenommen werden wenn es diese gibt!

Hier ein aktuelles Beispiel aus der Wohnungslosenhilfe: Im CH Rossauerlände, das erst dieses Jahr geöffnet hat, wurde ein Stockwerk, das für Frauen vorgesehen war nach kurzer Zeit einfach zu einem Männerbereich umfunktioniert, da das Stockwerk “nicht schnell genug belegt wurde”. Somit fielen zahlreiche Frauenplätze einfach weg. Das ist insebsondere zynisch angesichts der Tatsache, dass zeitgleich einer der wenigen Frauen-Notplätze, für nicht anspruchberechtigte Frauen, im Haus Miriam gestrichen wurde. Das mag nach nicht viel klingen, ist aber im  Verhältnis zur gesamtean Zahl frauenspezifischer Angebote leider ein beträchtlicher Teil, zumal jeder Platz wichtig und notwendig ist!

Vor dem Tageszentrum Ester etwa schlafen regelmäßig Nutzer:innen, weil es nicht genügend Schlafplätze gibt. Sie sollen wegen Beschwerden von Anrainer:innen jetzt von Streetwork & Polizei vertrieben werden.

Ein extremes Defizit herrscht vor allem auch in der Unterstützung wohnungs- & obdachoser LGBTQIA+ Personen. Für sie gibt es momentan quasi kein spezifisches Angebot. Sie sind neben Queerfeindlichkeit durch andere Nutzer*innen und Mitarbeitende auch durch die Strukturen der Einrichtungen massiver Diskriminierung ausgesetzt. Denn die meisten Enrichtungen, können nur nach Zuteilung in die binären Geschlechter, meist  nach dem im Pass vermerkten Geschlecht, genützt werden. Tatsächlich gibt es derzeit in Wien nur 1 Platz in einem Notquartier, der explizit für TI*N (also trans, inter* und nicht-binäre) Personen vorgesehen ist. Ansonsten ist der Zugang und die Unterstützung an die Willkür des Personals geknüpft, welches oft nicht ausreichend sensibilisert & geschult wird. Die bestehenden Angebote sind nicht adäquat! Auch hier versagt die Wohnungslosenhilfe komplett & verschließt die Augen!

So entwickelt sich eine Dynamik im Wohnungslosenbereich, in der gewaltbetroffene Queers und Frauen von einer Einrichtung zur nächsten geschickt werden, um hier als “nicht Zielgruppe” und dort als “zu herausfordernde Zielgruppe” weiterverwiesen zu werden.  Sie werden somit strukturell in verdeckte Wohnungslosigkeit und patriarchale Gewalt gedrängt! Diese Verdrängung und diese mangelnde Verantwortungsübernahme sind gefährlich! Sie gehen auf Kosten der besonders vulnerablen unter uns!

Der Kampf um unsere Lebensgrundlage in Form von Wohnen, um unsere Autonomie und unsere Sicherheit ist ein geteilter Kampf aller! Wir fordern Verantwortungsübernahme! Wir fordern Zugang zu Gewaltschutz für obdach- und wohnungslose FI*NTA Personen! Wir fordern sicheren Wohnraum für alle! 

Sowohl im öffentlichen Raum wie auch in den eigenen vier Wänden werden FLINTAs* Opfer patriarchaler Gewalt. Während am Nachhauseweg nach Strategie gesucht wird um sich sicher von A nach B zu bewegen, bringt das Betreten der eigenen vier Wände oft auch keine Erlösung, sondern ist die zentrale Gefahrenzone für patriarchale Gewalt. FLINTAs* wird ansozialisiert sich vor dem “Außen” zu fürchten und öffentlichen Raum als Bedrohung wahrzunehmen. Um Leslie Kern an dieser Stelle treffend zu zitieren, mit der Ergänzung, wenn sie über Frauen spricht, dass wir der Meinung sind, dass FLINTA*-Personen der treffendere Begriff wäre, wenn über patriarchale Gewalt gesprochen wird:

“Häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe durch Bekannte, Inzest, Kindesmissbrauch und andere „private“, aber viel häufiger vorkommende Straftaten werden dagegen weit weniger beachtet. Aus feministischer Sicht dient dieser Unterschied in der Aufmerksamkeit dazu, die Angst der Frauen nach außen zu lenken, weg von Haus und Familie, und stärkt patriarchalische Institutionen wie die Kernfamilie und die Abhängigkeit der Frauen von der heterosexuellen Partnerschaft, die den Anschein von Sicherheit vermittelt. In einem Teufelskreis stigmatisiert dies die Gewalt, die im „sicheren“ Raum des Hauses erlebt wird, und treibt sie noch weiter aus dem Blickfeld” (Kern 2020: 91). 

Dieser konkrete Zusammenhang reproduziert und verstärkt patriarchale Strukturen, Geschlechtervorstellungen, Familien- und Beziehungsbilder. Ihre Zuspitzung finden diese in tödlicher Gewalt in Form von Feminiziden.

Doch auc der öffentiche Raum ist nicht nach unseren Bedürfnissen konzipiert. Besonders betroffen davon sind wohnungslose FLINTA*-Personen. Neben der Herabwürdigung, Gewalt und Marginalisierung, der sie ohnehin ausgesetzt sind, aufgrund ihrer Obdachlosigkeit, sehen sie sich tagtäglich mit patriarchaler Gewalt konfrontiert. Sei diese die architektonische Konzipierung der Städte, die es wohnungslosen Menschen besonders schwer macht sichere Orte für die Nacht zu finden, insbesonders FLINTAs*, oder überfüllte Notschlafstellen in denen stets die Gefahr vor Übergriffen lauert. Hinzu kommen Schikanen von Behörden und Polizei, insbesondere auch gegen Sexarbeiter*innen. Unabhängig davon ob Sexarbeiter*innen wohnungslos sind oder nicht, werden sie von öffentlichen Orten verdrängt, schikaniert oder es werden Verbote ausgesprochen, wie beispielsweise rundum den Praterstern und dem Gelände der neuen WU. Mit der Prostitutionsgesetzesnovelle 2011 wurden sogenannte “Erlaubniszonen” und “Bannmeilen” geschaffen, die Prostitution in die Randbezirke Floridsdorf und Liesing verdrängte und die Arbeit noch unsicherer dadurch gestalten. Dabei spielen der Staat und ihre exekutiven Organe eine zentrale Rolle, indem sie systematische Orte der Prostitution unsicher gestalten, kriminalisieren und in die Außenbezirke der Städte drängen, wodurch Sexarbeiter*innen oft noch stärker patriarchaler Gewalt ausgesetzt sind und zugleich diese durch ihre Unsichtbarkeit im Alltag, noch stärker verschleiert und ignoriert werden kann. Selbstverständlich spielen rassitische, antisemitische, queerfeindliche und ableistische Anfeindungen ebenfalls eine zentrale Rolle und werden zum Katalysator patriarchaler Gewalt. 

Neben der ungleichen Verteilung von unbezahlter Care-Arbeit als ständiger ein Faktor von Machtverhältnissen, die Gewalt in sozialen Näheverhaltnissen fördert, steht die  Tatsache, dass leistbarer Wohnraum kaum noch zu finden ist, der Flucht aus einer Gewalt Beziehung oft im Weg.  Es kann nicht oft genug betont werden, dass im Kontext finanzieller Abhängigkeit die Angst davor ein Wohnen und Leben Alleinstehende oder Alleinerziehende nicht zu schaffen, Betroffene davon abhält sich von den Gefährdern zu lösen oder sogar zu ihnen zurückzukehren. Gewalt Schutz und der Kampf gegen Wohnraum als Ware sind nicht voneinander zu trennen!

Die große feministische Bewegung des letzten Jahrhunderts ist angetreten um das Recht, gewalttätige Partner zu verlassen, das Recht zum Gehen zu erkämpfen. Ihre Kämpfe waren erfolgreich und spiegeln sich in Gesetzen wie dem Gewaltschutzgesetz, dem Familienrecht und Institutionen wie Frauenhäuser ect. wieder. Das Recht zu Gehen ist aber eine leeres Versprechen, wenn die materiellen Rahmenbedingungen dafür fehlen. Denn es stellt sich die Frage: Wohin gehen?

Insbesondere Personengruppen, die nicht über familiäre, soziale oder finanzielle Ressourcen in Österreich verfügen, stehen bei einer Trennung vor dem Nichts, oft noch mit Sorgeverpflichtungen und Verantwortung für mehrere Kinder. Frauenhäuser können nur einen vorübergehenden Schutz und Unterbringung gewährleisten, sie sind Kriseneinrichtungen & Keine langfristigen Lösungen. Abgesehen davon, dass auch diese Einrichtungen aufgrund der spezifischen Sicherheitsanforderungen in Verbindung mit den knappen finanziellen Mitteln Personengruppen strukturell ausschließen (wie beispielsweise suchtmittelkonsumiernden Personen, Personen mit Pfelgebedarf, Personen mit psychiatrischen Erkrankungen oder eben wohnungslosen Personen) bleibt die Frage nach dem Wohin nach einem Frauenhausaufenthalt bestehen.

Eine Trennung beinhaltet oft mehrere komplexe rechtliche Fragen, Scheidungsprozesse, Obsorgeverfahren usw sowie eine akute Armutsgefährdung und präkere Aufenthtalsperspektiven. Faktoren die den Zugang zu Gemeindewohnungen erschweren oder verhindern. Die Stadt Wien hat in diesen Fällen die Wohnungslosenhilfe vorgesehen. Wir erleben nun aber in den letzten Jahren und Monaten eine extreme Zuspitzung: Frauen – Plätze werden gestrichen, die Wartelisten sind teilweise länger als ein halbes Jahr, die Umsrukturierung der Wohnungslosenhilfe führt zu vermehrten Auschlüssen von Personen, mit prekären Aufenthaltssituationen. Diese zunehmenden rassistischen Ausschlüsse der Wohnungslosenhilfe treffen gewaltbetroffene Frauen besonders: In einer patriachalen gesellscahftlichen Produktions- und Reproduktionsweise mit entsprechender Familienstruktur sind die Aufenthatlstitel einserseits von der Erwerbstätigkeit der Ehemänner abhängig, andererseits stellen sie Machtasymetrien in binationalen Ehen her, die Frauen besonderns vulnerbale machen. Frauen, die sich aus Gewaltbeziehungen lösen haben also ein erhöhtes Risiko einen unsicheren Aufenthaltstitel zu haben, dieser wiederum erschwert den Zugang zu sicherem Wohnraum enorm.

Oft ist die einzige Möglichkeit für gewaltbetroffene Frauen und Queers, Zeit in gemischtgeschlechtlichen Übergangseinrichtungen zu verbringen mit unsicheren Perspektiven und Zukunftsaussichten. Eine extrem belastende Situation nach erlebter Gewalt, krisenhaften Brüchen in der eigenen Biographie und der Aufgabe sich ein neues Leben aufzubauen. Diese unzumutbaren Zustände führen nicht selten dazu, dass erneute Abhängeikeitsverhältnisse entstehen und sich die Gewaltdynamiken wiederholen. 

Es erfordert viel Mut und Kraftanstrengung sich aus Gewaltdynamiken zu lösen, auch wenn Menschen wissen, sie haben ein Umfeld, sie werden eine Wohnung haben, sie werden ihren Alltag finanziell bestreiten können und ihre Kinder werden sich in einem guten und sicheren Wohnumfeld auf die neue Situation einstellen können und zur Ruhe kommen. Erschwert die Aussicht nach der Krise in eine neue, ungewisse Krisensituation geschickt zu werden, den Bruch mit der Gewaltdynamik noch um einiges mehr. Die Frage nach zugänglichen, adäquaten und sicheren Wohnraum ist also unmittelbar mit der Frage nach Schutz vor familiärer oder Beziehungsgewalt verknüpft. 

Ist die Wohnungslosigkeit von Frauen und Queers ursächlich und biographisch oft mit Gewalt verknüpft, ist auch oft Gewalt ursächlich mit Wohnungslosigkeit verknüpft. Wohnungslosen Frauen und Queers ist es in besonderem Maße erschwert, sicheren privaten Raum herzustellen. Die Einrichrungen der Wohnungslosenhilfe in Wien sind nicht auf Gewaltschutz ausgelegt und oft trotz Bemühungen der Beteiligten mit Beziehungsgewalt dermaßen strukturell überfordert, dass es im schlimmsten Falle zu einem Hausverbot der Betroffenen kommt, da man damit den Täter natürlich auch loswird. Betroffene erzählen uns immer wieder von massiven strukturrellen Problemen: die meist gemischtgeschelchtliche Betreerteams, in Einrichtungen werden nicht ausreichend geschult & sensibilisiert  & somit werden patriarchale struktueren & Mysogynie, Queerfeindlichkeit oft reproduziert. Das merken wir daran, wenn der MItarbeiter im P7 uns fragt, ob wir keine andere Lösung haben, da ihm gerade keine Unterkunft einfällt an die er eine transfeminine Person mit guten Gewissen weitervermitteln könnte. Natürlich liegt es nicht nur an den fehlende SChulungen: Die Angebote und Finanziereunge und die Konzepte an sich sind nicht adäquat! Der FSW und die MA57 zeigen derzeit keine Bestrebungen das zu ändern. Spezifische Plätze für trans und queere Personen sind quasi inexistent, Bemühungen durch die Belgeschaft neue Konzepte zu entwickeln oder Verbesserungen zu erarbeiten werden nicht angenommen. Gewaltschutzeinrichtungen hingegen sind konzeptuell nicht auf die Lebensumstände und Herausforderungen von wohnungslosen personen ausgelegt und produzieren genua hier Ausschlüsse. Aus all diesen Faktoren entwickelt sich eine Dynamik, in der gewaltbetroffen Queers und Frauen von einer Einrichtung zur nächsten verwiesen werden, um hier als “nicht Zielgruppe” und dort als “zu herausfordernde Zielgruppe” weiterverwiesen zu werden und somit strukturell in verdeckte Wohnungslosigkeit und damit in massive Abhängkeitsverhältnisse verdrängt zu werden. 

Wir möchten nocheinaml daran erinnern das Gewalt und Wohnunglsoigkeit keine Chraktereigenschaften bestimmter Personen oder Personengruppen sind. Jeder Frau oder queere Person kann in vergeschlechttliche Gewaltverältnisse und Gewaltbeziehungen geraten, solange das Patriarchat besteht und jede Person von uns kann in die Wohnungsosigkeit geraten, solange Wohnen kapitalförmig organisiert ist. (Also patriarchale Gewalt gubt es in jeder Gesellschaftsschicht. Die Möglichkeit auszubrechen wird aber durch schlechte materielle Situation & andere geselftl. Ausschlusskriterien erschwert) Manche von uns Verfügungen über andere Ressorcen und gesellscahfltiche Begünstigungen als andere, die manchen von uns zumindest potentiell schützen können, strukturellen Gewaltverhältnissen dermaßen ausgeliefert zu sein. Der Kampf um unsere Lebensgrundlage in Form von Wohnen, um unsere Autonomie und unsere Sicherheit ist ein geteilter Kampf aller! Fordern wir also alle gemeinsam die Erfüllung des Versprechens, als gewaltbetroffene Person gehen zu können: Sicherer Wohnraum für alle!

Zusammengefasst wird in einer patriarchalen Gesellschaftsordnung der private wie auch der öffentliche Raum niemals sicher für FLINTAs* sein und nie nach unseren Bedürfnissen gestaltet sein. Wir müssen kollektiv nach Alternativen suchen uns die Stadt anzueignen, diese feministisch umzugestalten und uns gemeinschaftlich gegen die unterschiedlichen, widerlichen Formen patriarchaler Gewalt zu wehren. Daher fordern wir: Eine Stadt für alle, frei von patriarchaler Gewalt und Ausgrenzung!
Literatur


Kern, Leslie. Feminist City : Claiming Space in a Man-Made World, Verso, 2020. ProQuest Ebook Central, http://ebookcentral.proquest.com/lib/univie/detail.action?docID=6178348.

https://wien.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/meinestadt/stadtpunkte_nr.27_2019_5.pdf